Veranstaltung in Wackernheim

Wilhelm II. gab Namen für Kaiserfort

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Fort Biehler Fort Bingen Festungsbahn in Nieder-Olm Infanterieraum in Zornheim
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Kaiserfort: Wilhelm II. gab Namen für Fort Rabenkopf

Vortrag in Wackernheim zur Selzstellung15. April 2011 - Die Geschichte von Fort Rabenkopf und der Festungsanlagen war Gegenstand eines Vortrags am 15. April 2011 in Wackernheim. Hierzu hatte der Heimatverein Burg Windeck eingeladen, der im überfüllten Rathaussaal viele Gäste begrüßen konnte.

Das Fort Rabenkopf war nach dem Fort Muhl in Ebersheim die zweitgrößte Festungsanlage der Selzstellung. Bei dem Gebäude auf dem Rabenkopf handelte es sich um ein besonderes und in seiner Art nur einmal erbautes Festungswerk. Es wird auf den Plänen als »Munitionsraum auf dem Rabenkopf mit Telegraphenbetriebsstelle für Unterabschnitt I a« bezeichnet.

Kaiser Wilhelm II. stattete der Anlage am 11. April 1910 einen Besuch ab mit der Folge, dass es im Volksmund daraufhin als »Kaiserfort« bekannt wurde. Noch häufiger findet sich allerdings hierfür die Bezeichnung »Fort Rabenkopf«, obwohl dieses Festungswerk mit den klassischen Forts der Stadtbefestigung wenig gemeinsam hatte.

Der Munitionsraum auf dem Rabenkopf wurde 1910 auf der Grenze der Gemarkungen Wackernheim und Ingelheim erbaut. Eingerahmt war die Anlage von Obstbäumen und Weinreben und es bot sich von der Höhe ein weiter Blick bis zum Rheingau. Fort Rabenkopf war 41,30 m lang, 13,15 m breit und innen 3,80 m bzw. 3,34 m hoch. Es handelte sich um ein kombiniertes Festungswerk, das einen Munitionsraum sowie eine Telegraphen-Betriebsstelle (später: Befehlsstelle) enthielt. Das Gebäude verfügte über insgesamt sechs Räume, die bis zu 9,15 m lang, bis zu 5 m breit und mit Zwischenwänden in unterschiedliche Bereiche unterteilt waren. Hierzu zählten insbesondere:

- je ein Kommandeurraum für den taktisch-administrativen sowie den artilleristischen Verkehr,
- zwei Geschossräume,
- ein Kartuschraum,
- ein Raum für sprengkräftige Zündungen,
- je ein Telegraphenraum für den taktisch-administrativen sowie den artilleristischen Verkehr,
- ein Telefonraum,
- ein Arbeitsraum sowie
- vier Vorratsräume.

Vortrag in Wackernheim zur SelzstellungDer Munitionsraum war stark betoniert und für eine Beschießung durch schwerstes Steilfeuer vorbereitet. Die vordere Stirnwand (in Feindrichtung) und die Seitenwände waren 3 m, die hintere Stirnwand (mit Eingangstüren) sowie die Zwischenwände 1 m und die Decke 2,50 m stark. Zu den Räumen gelangte man von außen durch Drahtgittertüren und von innen durch Luftdrucktüren.

In mehreren Räumen befanden sich Öfen, auf denen auch Mahlzeiten aufgewärmt werden konnten. Eine natürliche Lüftung sorgte, ebenso wie bei den anderen in Friedenszeiten erbauten Werken, für den Luftaustausch. Dabei gelangte die Luft durch genormte Öffnungen an der Außenwand in die Räume. Die Luft wurde über ein Leitungssystem, das sich unter den Fußböden befand, in die einzelnen Räume verteilt. Die verbrauchte Luft wurde anschließend über ein zweites Leistungssystem über Rohre am Dach oder an der Außenwand abgeleitet.

Der Munitionsraum auf dem Rabenkopf war an die Festungsbahn angeschlossen. Als Einfriedung diente ein Drahtzaun. Wie bei anderen Festungswerken gab es eine Maskenbepflanzung mit Obstbäumen. Reste der Festungsanlage sind heute noch vorhanden und die Ausmaße der Anlage sind vor Ort noch gut erkennbar.

 

 

 

 

Fort Rabenkopf

 

»Munitionsraum auf dem Rabenkopf mit Telegraphenbetriebsstelle für Unterabschnitt I a« - auch als Fort Rabenkopf oder Kaiserfort bezeichnet

Quelle: Auswärtiges Amt - Politisches Archiv, Berlin

 

 

Mehr Informationen

Informationen zur Festungsbahn in Wackernheim, hier

Gemälde von André Brauch, Karten und Bauplan von Fort Rabenkof, hier

 

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»Die Geschichte von Mainz ist in der ältesten Zeit ausschließlich, in der späteren vorwiegend, eine Geschichte seiner Festung und Garnison. Seit nahezu zweitausend Jahren das stärkste Bollwerk und mächtigstes Waffenlager am Rhein, ward Mainz der Schauplatz so vieler Kämpfe, Belagerungen und Kriegsnöte wie keine andere Stadt auf deutscher Erde. Soldaten aus fast allen Ländern der Welt sind im Lauf der Jahrhunderte durch seine Tore gezogen und auf seinen Wällen standen die berühmtesten Feldherren Europas von Drusus bis zu Gustav Adolf, Prinz Eugen, Napoleon und Moltke« (Börckel, 1913)