Veranstaltung in Ebersheim

Selzstellung aus dem kollektiven Gedächtnis von Rheinhessen verschwunden

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Fort Biehler Fort Bingen Festungsbahn in Nieder-Olm Infanterieraum in Zornheim
Geschichte - Kultur - Erlebnis
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Selzstellung: Aus dem kollektiven Gedächtnis von Rheinhessen verschwunden

Fort Muhl29. November 2008 - Jubiläen sind immer eine gute Gelegenheit, an wichtige und prägende Ereignisse der Vergangenheit zu erinnern. In diesem Jahr jährte sich der Beginn des Aufbaus der Selzstellung zum 100. Mal. Diese Festungsanlagen haben einige Jahre die Menschen in Rheinhessen berührt und die Landschaft entscheidend geprägt. Bis 1916 wurden auf einer Länge von 26 km mehr als 300 Festungsanlagen errichtet, die sich halbkreisförmig durch die rheinhessischen Ortschaften Heidesheim, Wackernheim, Ober-Olm, Nieder-Olm, Zornheim, Ebersheim und Gau- Bischofsheim erstreckten. Die Versorgung des Forts und der Bunkeranlagen lief über Militärstraßen und den oftmals parallel dazu verlaufenden, rund 40 Kilometer langen Festungsbahnen.

Mit ihrem Vortrag "100 Jahre Fort Muhl - Festungsanlagen und Feldbahn in Ebersheim" haben Georg Bertz und Rudolf Büllesbach am 29. November 2008 diesen Teil der rheinhessischen Geschichte wieder lebendig gemacht. Völlig überrascht waren die Besucherinnen und Besucher, wie gewaltig die Selzstellung in Rheinhessen ausgestaltet war und welche besondere strategische Bedeutung die Festungsanlagen in Ebersheim hatten. Erstaunlich für die Referenten war am Ende der Veranstaltung die erneute Erkenntnis, dass aus dem kollektiven Gedächtnis von Rheinhessen die Selzstellung und die damit verbundenen Ereignisse völlig verschwunden sind. "Es gab bei der Veranstaltungen niemanden, der von der Selzstellung irgendetwas wusste. Vielleicht ist das einer der Gründe, weshalb das Interesse an der Veranstaltung sehr hoch war ", so Rudolf Büllesbach.

Deutlich geworden ist bei der Veranstaltung insbesondere, weshalb kleine Dörfer in Rheinhessen schon frühzeitig - nämlich im Zusammenhang mit dem Aufbau der Infrastruktur für die Selzstellung - an die Wasser- und Stromversorgung angeschlossen werden konnten, weshalb heute ein gut ausgebautes Wegenetz auf den früheren Militärstraßen besteht und dass der heutige ÖPNV über die Strecke der früheren Festungsbahn verläuft. Büllesbach: "Das macht das Thema so spannende. Nicht alleine der Rückblick auf die Zeit vor 100 Jahren ist interessant. Genauso interessant sind die vielen Dinge, die wir heute kennen und ihren Ursprung in der damaligen Selzstellung haben."

 

 

Verlauf der Selzstellung

(Auszug aus dem Buch "Bollwerk Mainz")

 

 

Karte mit dem Verlauf der Selzstellung und der vorgeschobenen Stellung Zornheim um 1912. Eingezeichnet sind die Festungswerke, die in Friedenszeiten errichtet wurden. Dabei handelt es sich um das Fort Muhl (Stpt. Muhl), drei Munitionsräume (M.R.), sieben Telegraphen-Betriebsstellen (T.B.), fünf Lagerplätze (L.Pl.) und zwei Wasserbehälter (W.B.). Die neu gebauten Militärstraßen (rot), die Trasse der Festungsbahn (lila) sowie die militärischen Wasserleitungen (blau) sind auf der Karte farblich gekennzeichnet. Innen sind die großen Forts der Stadtbefestigung zu sehen (rote Sterne)

 

 

 

 

 

Blick ins Buch - Leseprobe zur Selzstellung in Rheinhessen

 

 

Bollwerk Mainz - Blick ins BuchTEIL III | DER ÄUSSERE FESTUNGSRING

KAPITEL 09 | Die Selzstellung in Rheinhessen

 

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Weitere Leseproben

 

 

 

 

Abbildungen

Quelle des Fotos von Fort Muhl und der Karte: Auswärtiges Amt - Politisches Archiv, Berlin

 

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»Die Geschichte von Mainz ist in der ältesten Zeit ausschließlich, in der späteren vorwiegend, eine Geschichte seiner Festung und Garnison. Seit nahezu zweitausend Jahren das stärkste Bollwerk und mächtigstes Waffenlager am Rhein, ward Mainz der Schauplatz so vieler Kämpfe, Belagerungen und Kriegsnöte wie keine andere Stadt auf deutscher Erde. Soldaten aus fast allen Ländern der Welt sind im Lauf der Jahrhunderte durch seine Tore gezogen und auf seinen Wällen standen die berühmtesten Feldherren Europas von Drusus bis zu Gustav Adolf, Prinz Eugen, Napoleon und Moltke« (Börckel, 1913)