Festungsstadt Mainz

2000 Jahre Festungsgeschichte

 

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Festung Mainz um 1900 Fort Bingen Plan von Fort Bingen Fort Zahlbach
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Die Festung Mainz

 

2000 Jahre Festungsgeschichte

 

Die Festung Mainz»Die Geschichte von Mainz ist in der ältesten Zeit ausschließlich, in der späteren vorwiegend, eine Geschichte seiner Festung und Garnison. Seit nahezu zweitausend Jahren das stärkste Bollwerk und mächtigstes Waffenlager am Rhein, ward Mainz der Schauplatz so vieler Kämpfe, Belagerungen und Kriegsnöte wie keine andere Stadt auf deutscher Erde. Soldaten aus fast allen Ländern der Welt sind im Lauf der Jahrhunderte durch seine Tore gezogen und auf seinen Wällen standen die berühmtesten Feldherren Europas von Drusus bis zu Gustav Adolf, Prinz Eugen, Napoleon und Moltke«, mit diesen Worten leitete der Hofrat in der Mainzer Stadtbibliothek, Alfred Börckel, im Jahr 1913 sein Buch zur Geschichte der Festungsstadt Mainz ein. Und in der Tat. Die Festung Mainz hatte über Jahrhunderte für Römer, Schweden und Franzosen, mehr noch für die Kurfürsten, den Deutschen Bund sowie das Deutsche Kaiserreich eine herausragende Rolle zur Verteidigung der Stadt und zur Landesverteidigung gespielt. Für Napoleon und und den Schwedenkönig Gustav Adolf war die Festungsstadt ein Bollwerk gegen den Osten und für den französichen Kaiser das wichtigstes Aufmarschgebiet für seine Kriege in Europa gewesen. Für den Deutschen Bund war Mainz das „Bollwerk Deutschlands“  gegen den Westen und es verwundert nicht, dass hier die Weichen für den Verlauf des Krieg von 1870/71 gestellt wurden.
Bei der Gründung des Deutschen Reiches war Mainz eine von nur fünf Bundesfestungen und ein riesiges Militärlager. Innerhalb der Festungsmauern befanden sich unzählige militärische Einrichtungen. In Friedenszeiten waren rund 7000 Soldaten in der Stadt stationiert. Im Kriegsfalle sollten es 20.000 Mann sein. Die Festung brachte für viele Unternehmen wegen der vielfältigen Baumaßnahmen Einnahmen und Gewinn mit sich. Für den größten Teil der Bevölkerung bedeutete die Festung allerdings beengte und schwierige Lebensverhältnisse.

1871 war Mainz eine der wichtigsten Festungen im Deutschen Bund und zum »Bollwerk Deutschlands« ausgebaut worden. Umgeben war die Stadt auf der linken Rheinseite von drei Festungslinien:

  • Innen befand sich die alte, vielzackige Schönborn'sche Festungslinie. Diese verlief in einem gestaffelten System von Wällen und Gräben entlang der alten römischen Stadtmauer vom Raimunditor über die heutige Kaiserstraße, das Münstertor, den Kästrich und das Gautor bis zum Neutor am Rhein. Im 17. Jahrhundert war diese Festungslinie nach der schwedischen Belagerung durch Gustav II. Adolf von Schweden erbaut und bis ins 19. Jahrhundert immer wieder modernisiert worden. Die Zitadelle als »Festung in der Festung«, wie sie heute noch größtenteils erhalten ist, war der Mittelpunkt dieser bastionären Umwallungslinie. Die halbmondförmigen Bastionen Alexander, Nikolaus, Katharina, Albani oder Franziskus sind Beispiele von 20 Werken aus dieser Zeit.
  • Die mittig liegende Linie wurde auch Welsch'sche Anlage genannt. Sie bestand aus den vorgelagerten, sogenannten »detachierten« Forts, Fort Karl, Welsch, Elisabeth und den Forts Philipp und Joseph und zwischen beiden das Doppelzangenwerk »Tenaille Clairfait« sowie Fort Hauptstein, später Fort Franz. Diese, mit vielen unterirdischen Gängen und Minen versehenen Forts waren durch eine Wall-Graben-Anlage, einer sogenannten »Enveloppe«, zu einer durchgehenden Befestigungslinie verbunden. Der Festungsring war bis Mitte des 18. Jahrhunderts aufgrund der Erfahrungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688 bis 1697) und nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges (1701 bis 1713) errichtet und später ebenfalls regelmäßig modernisiert worden.
  • Die äußere Linie war in drei Bauphasen zwischen 1826 bis 1866 vor der Stadt erbaut worden, als ein moderner Festungsgürtel mit den Forts Weisenau, Kartaus, Heiligkreuz, Hechtsheim, Marienborn, Zahlbach, Stahlberg, Dahlheim, Bingen und Gonsenheim. Verantwortlich für diese Erweiterung war der Deutsche Bund.

Diese drei Linien veranschaulichen die Entwicklung des Festungsbaus. Mittelalterliche Stadtmauern wurden zu breiten Festungswällen ausgebaut, die später um vorgelagerte und eigenständig zu verteidigende Forts ergänzt wurden. Ab 1871 wurden diese, über Jahrhunderte gewachsenen Festungslinien gründlich durcheinander gewirbelt. Fast nichts blieb so, wie es war.

Als der Erste Weltkrieg begann, war in Mainz für mehr als vier Millionen Mark ein weiterer Festungswall gebaut - und wieder abgerissen worden. Die beiden inneren Festungslinien gab es in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr. Die äußere Linie war zur inneren geworden und in Rheinhessen war mit der Selzstellung eine neue äußere Festungslinie entstanden.

Auf den folgenden Seiten können Sie mehr erfahren über

die Bedeutung der Festung Mainz

den Umfang und die Ausmaße während des Ersten Weltkrieges und

das Ende der Festung Mainz

 

 

 

 

Quellen der Bilder beim Start der Seite: Bild- und Plansammlung des Stadtarchives Mainz (Bilder 1 - Originalkarte, 3), Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, Berlin (Bilder 2 und 4)

 

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»Die Geschichte von Mainz ist in der ältesten Zeit ausschließlich, in der späteren vorwiegend, eine Geschichte seiner Festung und Garnison. Seit nahezu zweitausend Jahren das stärkste Bollwerk und mächtigstes Waffenlager am Rhein, ward Mainz der Schauplatz so vieler Kämpfe, Belagerungen und Kriegsnöte wie keine andere Stadt auf deutscher Erde. Soldaten aus fast allen Ländern der Welt sind im Lauf der Jahrhunderte durch seine Tore gezogen und auf seinen Wällen standen die berühmtesten Feldherren Europas von Drusus bis zu Gustav Adolf, Prinz Eugen, Napoleon und Moltke« (Börckel, 1913)